Essstörungen

Zwei junge Frauen beim Basteln.

Magersucht ist immer noch ein Tabuthema in der Gesellschaft. Deshalb setzt sich Ingvild Goetz verstärkt für Forschung, Beratung und Behandlung von Essstörungen ein.

Aktuelle Projekte

Netzwerk Essstörungen Sachsen | Uniklinikum Dresden

Das „Netzwerk Essstörungen Sachsen“ (NESSA) wurde im Jahr 2016 durch Vertreter der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik, der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie des Bereichs Psychosoziale Medizin und Entwicklungsneurowissenschaften des Universitätsklinikums Dresden gegründet. Im Vergleich zu anderen Flächenländern ist die spezialisierte gesundheitliche Versorgung von PatientInnen mit Essstörungen in Sachsen defizitär. Zentrales Anliegen ist den Gründungsmitgliedern des Netzwerkes daher die Etablierung eines multiprofessionellen Versorgungsnetzwerks im Raum Sachsen. Damit soll eine leitliniengerechte, effiziente und gut vernetzte Versorgung aller PatientInnen mit Essstörungen aus allen Altersbereichen sowie die Unterstützung deren Angehöriger erzielt werden. Dazu soll die Zusammenarbeit aller, die Individuen mit Essstörungen sowie deren Angehörige beraten oder behandeln, verbessert werden. Fachlicher Austausch, Weiterbildung und Qualitätssicherung sowie der Aufbau einer tragenden nachhaltigen Netzwerkstruktur stehen dabei im Mittelpunkt. Der Erfolg der Maßnahmen wird wissenschaftlich evaluiert. Die Unterstützung von Ingvild Goetz ermöglichte die Einstellung erforderlichen Personals zur Professionalisierung und Intensivierung der Netzwerk-Aktivitäten.

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Zurückliegende Projekte

Drei junge Frauen, die sich Erdbeerpflanzen angucken.

ANAD Dialog | ANAD e.V., München

Die interaktive Beratungsplattform ANAD-Dialog wurde mit Unterstützung der Aktion Mensch vom Münchener ANAD e.V. aufgebaut und wurde von 2014 bis Ende 2022 durch Förderung von Ingvild Goetz weitergeführt. Die Plattform zum Thema Essstörung richtet sich an Betroffene, Angehörige, TherapeutInnen, ÄrztInnen und LehrerInnen und hat das Ziel, diesen Personenkreis ortsunabhängig zu beraten und zu betreuen. Es handelt sich um ein hochspezialisiertes, jedoch niederschwelliges Beratungsportal, das auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzenden zugeschnitten ist. Ziel ist es, eine lückenlose Kette von der allgemeinen Informationsbereitstellung bis hin zur persönlichen Beratung anzubieten. Dank des niederschwelligen Ansatzes über eine Online Plattform finden immer mehr Betroffene und Angehörige frühzeitige Unterstützung im Umgang mit der Krankheit.

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Teller mit Messer ud Gabe und einem Flyer vom Zentrum

Frankfurter Zentrum für Ess-Störungen gGmbH| Beratung & Hilfe für Eltern und Angehörige bei Magersucht

Mit finanzieller Unterstützung durch Ingvild Goetz setzte das Frankfurter Zentrum für Ess-Störungen ein Projekt für Angehörige von Menschen mit Essstörungen um. Die Angebote basieren auf verschiedenen aufeinander abgestimmten Beratungs- und Coaching-Modulen. Diese umfassen sowohl telefonische und online-basierte Beratungsleistungen als auch persönliche Einzel- und Gruppencoachings. Sigrid Borse, Geschäftsführerin des Frankfurter Zentrums für Ess-Störungen, ist sehr erfreut, „dass Frau Goetz sich des wichtigen Themas Magersucht annimmt. Dank ihrer Unterstützung gelingt es, Versorgungslücken zu schließen, die bisher nicht durch eine Regelfinanzierung abgedeckt werden. So können neue vielversprechende Herangehensweisen in der Beratung bei Magersucht entwickelt und getestet werden.“

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Eine Zeichnung von zwei Frauen, die je an einem Computer sitzen und per Internet mit einander sprechen.

Waage e.V. online (ehemals Projekt Tischgespräche) | Hamburg

Das Projekt „Waage e.V. online“ wurde von dem Hamburger Verein Waage e.V. entwickelt und wurde mit finanzieller Unterstützung durch Ingvild Goetz durchgeführt. Waage e.V. leistet fachliche Unterstützung für Eltern und Geschwister eines von einer Essstörung betroffenen Familienmitgliedes. Über das Internet wird ein niedrigschwelliger Einstieg in das psychosoziale Hilfesystem ermöglicht. Die Beratung erfolgt über ein Online-Portal. Ergänzend dazu werden Kontakte zwischen Angehörigen zur angeleiteten Selbsthilfe vermittelt (online und offline) und persönliche Treffen in regionalen Unterstützungsgruppen organisiert. Fehlende regionale Versorgungslücken können so ausgeglichen werden. Nicht nur im Hamburger Raum, sondern bundesweit finden dadurch von Essstörungen Betroffene sowie deren Angehörige schon in einem frühen Stadium Hilfe und Beratung.

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Ninette – Dünn ist nicht dünn genug | Interactive Media Foundation gGmbH, Berlin

Mit Unterstützung durch Ingvild Goetz hat die Interactive Media Foundation unter ninette.berlin eine bundesweite Plattform zur Aufklärung und Prävention von Essstörungen entwickelt. Sie richtet sich vor allem an Mädchen zwischen 11 und 15 Jahren und spricht diese auf Augenhöhe an. Zentraler Bestandteil von „Ninette – Dünn ist nicht dünn genug“ ist ein interaktiver Comic. In elf Folgen wird die Geschichte des Mädchens Janette erzählt, das in den Strudel der Magersucht gerät und sich mit therapeutischer Hilfe und der Unterstützung ihrer Freundinnen und Familie den Weg zurück ins Leben erkämpft. Die Plattform bietet Hilfestellungen, Hintergrundinformationen und auch eine Onlineberatung. Die Inhalte wurden gemeinsam mit Experten aus Facheinrichtungen entwickelt. Der frühere Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hatte die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen.

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ANAD Scout (ANAD e.V. München)

Mit dem Projekt ANAD-Scout wollten Ingvild Goetz und ANAD e.V. geeignete Strategien sowie einen Maßnahmenkatalog entwickeln, um Hilfestellungen und Betreuungsdienstleistungen für Betroffene von Essstörungen sowie deren Angehörige in unterversorgten Regionen in Deutschland anzubieten. Die Pilotphase des Projekts wurde zwischen Oktober 2014 und Januar 2016 in Sachsen durchgeführt. Ziel ist es einen Leitfaden zu entwickelt, der es ermöglicht, für alle unterversorgten Regionen den Bedarf an Aufklärung und Betreuung im Bereich Essstörungen zu ermitteln, sich mit Leistungserbringern und -trägern zu vernetzen und in Kooperation mit lokalen Anbietern geeignete Angebote zu etablieren.

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Stiftungsprofessur „Grundlagen und Interventionen bei Essstörungen“ | TU Dresden

Von 2002 bis 2012 unterstützte Ingvild Goetz die Grundlagen- und Interventionsforschung von Essstörungen. 2004 ermöglichte sie eine Stiftungsprofessur an der TU Dresden, und mit Hilfe ihres Mannes, Dr. Stephan Goetz, konnte eine unbefristete Personalstelle geschaffen werden. Eine der TU angegliederte Tagesklinik für Essstörungen erlaubt die Umsetzung eines umfassenden neurobiologischen und klinisch-psychologischen Forschungsprogramms, mit dem Ziel, alle Formen von Essstörungen (Anorexia Nervosa, Bulimia Nervosa und Binge Eating sowie andere unterschwellige Formen von Essstörungen) weiter zu erforschen.

TCEforum | München

Bei dem TCEforum handelt es sich um eine ambulante Einrichtung für essgestörte Patientinnen in München. Es wurde von Dr. M. Gerlinghoff und Dr. H. Backmund zusammen mit ehemaligen Patientinnen gegründet mit dem Ziel, die Prognose von Essstörungen zu verbessern. Die Einrichtung bietet von Prävention bis Nachsorge. Zum Forum-Team gehören neben Fachleuten auch ehemalige Patientinnen. Ingvild Goetz hat das TCEforum in der Vergangenheit vielseitig unterstützt. Unter anderem ermöglichte sie die Herausgabe einer Informationsbroschüre.

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