Refugio München unterstützt seit mehr als 25 Jahren Menschen, die aufgrund von Folter, politischer Verfolgung oder kriegerischen Konflikten ihr Herkunftsland verlassen mussten und in Deutschland Schutz suchen.
Unter anderem hat die Organisation eine Frauenfachstelle eingerichtet, die sich an Frauen mit Fluchthintergrund wendet, die von politisch motivierter sexualisierter Gewalt und/oder Menschenhandel – vor allem Zwangsprostitution – betroffen sind.
In der Fachstelle können die betroffenen Frauen in Einzeltherapie ihre traumatischen Erlebnisse aufarbeiten. Ziel des Projekts „Schutz und Stärkung von von Gewalt betroffener, geflüchteter Frauen durch spezifische Betreuung in der Frauenfachstelle“ ist, deren Lebenssituation zu verbessern. Die Beratung und Therapie stärkt die psychische Gesundheit der Frauen, verbessert ihre gesellschaftliche Integration und trägt somit zur Berücksichtigung ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit bei der Anhörung im Asylverfahren bei.
Zudem erhalten Frauen hier die Möglichkeit, eine Asylsozialberatung in Anspruch zu nehmen sowie an Gruppenangeboten teilzunehmen (u.a. sozialpädagogische Gruppe oder therapeutische Stabilisierungsgruppe). Eine gute Vernetzung mit anderen Einrichtungen innerhalb Münchens sowie der Dialog mit für die Anhörung der Frauen verantwortlichen Stellen sollen die Bedingungen in ihren Anhörungsverfahren langfristig verbessern.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf den Kindern der betroffenen Frauen. Hier behält man ihre Bedarfe im Blick und bezieht gegebenenfalls andere Fachkräfte mit ein.
Von 2020 bis Mitte 2022 hat Ingvild Goetz mit einer Anschlussförderung die Finanzierung der erforderlichen spezifischen Leistungen der Frauenfachstelle übernommen.